Tourismus 2006 –Zahlen und Entwicklungen

Ankünfte      2005:  549 300                   2006:  559 600+-

Einkünfte                 329,2 Mio. $                         440,9 Mio. $       +33,9 % !??

Sri Lanka verzeichnete gegenüber 2005 einen leichten Anstieg der Besucherzahlen (Ankünfte) in 2006. Allerdings sagen Ankünfte noch relativ wenig über die Situation aus, hier wären die tatsächlichen Übernachtungen interessanter. Der Hotelverband klagte über einen Rückgang der Umsätze bis zu 20 % aufgrund der Konflikte im Land.

Eine Info am Rande: Sri Lankas Bildungswesen (das übrigens kostenlos ist) zählt zu den besten in Asien, das sieht man auch an der Analphabetenrate des Landes, die mit 9 % Stand 2009 im Vergleich zu ähnlichen Ländern richtig niedrig ist.

Das Problem ist nur, dass es keinen Job nach der Schule oder der Universität gibt (ja, es gibt, auch hier Stand 2009, 13 Universitäten in Sri Lanka! Auf den Bachelor an der Fernhochschule muss man also nicht unbedingt ausweichen).

Alle hoffen nun, dass das Land sich nach dem Ende des Bürgerkriegs wieder stabilisiert, dass Sri Lanka einen Aufschwung erlebt und dass es neue Jobs für die Menschen geben wird – eben auch im Bereich des Tourismus. Denn hier wird mit einem Wachstum gerechnet bzw. damit geplant (siehe unten).

Die meisten Besucher kamen im vergangenen Jahr aus Indien (hätte ich nicht gedacht) mit 128.370 gefolgt von GB mit 88.306, Deutschland mit 47.402, Frankreich mit 22.693 oder der Schweiz mit 7.727.

Gerade aufgrund der Kämpfe im Land ist Indien ein wichtiger Tourismusmarkt. Eventuelle Reisewarnungen wie in den westlichen Ländern spielen hier kaum eine Rolle. Sri Lankan Airlines fliegt 10 Destinationen in Indien an, wöchentlich gibt es 94 Flüge ins große Nachbarland.

Vor allem auf die reichen Inder hat man es abgesehen!! So geben Inder bisher nur rund 50 US$ aus, der Durchschnitt liegt bei 80 US$.

Gegenüber 7-10 Übernachtungen bleiben indische Touristen nur 3-4 Nächte, viele kommen nur kurz zum Shoppen nach Colombo.

Sri Lanka plant, bis 2015 die Besucherzahlen von jetzt rund 600.000 auf 2 Millionen zu erhöhen.

Anziehen will man speziell wohlhabende Ausländer, die statt 80 US$ 250 am Tag ausgeben.

Der Pauschalurlauber rückt in die 2.Reihe. Stattdessen sollen die reichen Touris in Nobelressorts und bei teuren Aktivitäten (also z.B. der Rundflug statt der Tour im Minibus) richtig Kohle lassen.

Keine sehr nette Perspektive für den Normalverdiener, der vielleicht schon seit 10 Jahren immer wieder nach Sri Lanka reist, sich auch in schlechten Zeiten nicht hat abhalten lassen.

Aber bis 2015 ist ja noch ein bissel Zeit und ehrgeizige Programme gibt es viele in Ceylon.

Und dann fahren wir halt wieder an die Nordsee oder in den Thüringer Wald, wenn uns hier keiner mehr mag.

Sri Lankan Airlines verzeichnete 2006 einen Gewinnrückgang um 8-10 %.

Bis März 2008 läuft ein Managementvertrag mit Emirates, die 43,6 % der Anteile hält.

Noch eine Zahl, die schon fast beängstigend ist: 2006 kamen 16.274 Chinesen, sage und schreibe 68,3 % mehr als 2005.