Sri Lanka: Land und Leute

Ebenso vielfältig wie das Land sind seine Menschen. Rund drei Viertel der Einwohner sind Singhalesen, die singhalesisch sprechen, die offizielle Amtssprache der Sozialistischen Republik Sri Lanka. Die Singhalesen sind zumeist Buddhisten.Die zweitgrößte Gruppe mit 14 % bilden die Tamilen, Sprache Tamilisch, ihre Religion ist der Hinduismus. In Sri Lanka findet man aber auch Moscheen, denn rund 7 % der Menschen sind Moslems: Mauren vorwiegend arbabischer Abstammung. Natürlich stehen überall im Land auch Kirchen aufgrund der langen Kolonialgeschichte des Landes.

(Hier kurz zur Kleidung: Wie immer in fremden Ländern sollte man sich dem Anlass entsprechend kleiden und darauf achten, gerade in den verschiedenen Gotteshäusern nicht allzu offenherzig herumzulaufen. Das kommt auch in Sri Lanka nicht gut an. Zudem empfiehlt es sich bei Touren durch Sri Lanka bequeme Kleidung zu tragen. Das schicke Kleid, das erst passt, wenn man die Diät hinter sich gebracht hat, sollte man sich besser für andere Gelegenheiten aufbewahren. Also lieber „ordentliche“ und bequeme Kleidung tragen.)

Aus meiner Sicht gestaltet sich das Zusammenleben und Nebeneinander auf der Ebene Mensch zu Mensch unkompliziert, allerdings werden durch einflussreiche Kräfte der Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen geschürt, mehr dazu im Bereich Politik.

Als Urlauber wird einem zunächst  auffallen, wie oft man auf der Straße und am Strand angesprochen wird, meist in Englisch, aber auch Deutsch ist erstaunlich verbreitet.

Recht schnell scheiden sich dann die Geister. Entweder wird das Gespräch nach einigen belanglosen Fragen dann recht schnell aufs Geschäft gebracht ( irgendwas angucken, kaufen, Touren machen usw. usf.) oder man hat jemanden getroffen, der noch „unschuldig“ ist und sich wirklich nur für Sie als Ausländer interessiert oder vielleicht nur seine Sprachkenntnisse testen will.

Es ist natürlich verständlich, dass versucht wird, auch auf diese Weise mit den Touristen Geschäfte zu machen. Denn die Wirtschaftskrise ist auch an Sri Lanka nicht spurlos vorbei gezogen.

Man hofft jetzt darauf, dass Sri Lanka für Touristen wieder attraktiver wird und

hier neue Jobs entstehen. Doch trotzdem möchte man sich als Urlauber keinen „Nippes“ andrehen lassen, bei allem Verständnis.

Daher mein Tipp: Lassen Sie sich zu nichts drängen, auch nicht zu einer Dauerbegleitung (kann anstrengend werden, wenn man endlich mit seinem Partner mal allein sein will). Die „Beachboy-Szene“ floriert gerade an den großen Hotels: Diese werden häufig von jungen Männern belagert. Jeder Touri, der das Hotelgelände verlässt, wird angesprochen, meist auf nette, charmante Art und Weise. Die Jungs sind wirklich geborene Verkäufer: Rundreisen, Safaris, Edelsteine, Schmuck, Kräuter, Batik, Seide…nichts, was es nicht gibt bis hin zu Marihuana und Co. Sri Lanka wird oft das „Thailand für Frauen“ genannt,

alleinreisende Frauen werden überwiegend penetrant angebaggert. Wer auch allein bleiben und seine Ruhe haben will, muß schon sehr resolut auftreten.

Generell habe ich festgestellt: Einheimische, die keine geschäftlichen Absichten haben, sind ehr schüchtern im Kontakt, verfügen auch nicht über hinreichende Sprachkenntnisse. Gelingt es aber doch in der kurzen Urlaubszeit eine persönliche Beziehung aufzubauen, wird man von der Freundlichkeit und grenzenlosen Gastfreundschaft  begeistert sein.

Aber wie gesagt: der smarte, deutschsprechende Knabe (Frauen gibt es in der Branche kaum), der Euch zufällig am Strand begegnet, wird zu 95 % Irgendwas verkaufen wollen, wogegen ja auch nichts zu sagen ist.

Mein Tipp: Lassen Sie sich nicht vom Freundschafts-Geschwafel beeindrucken, darum geht es an den Tourispots kaum. Lassen Sie sich nicht vereinnahmen, nach dem Motto: einmal mit Rajiv, immer mit Rajiv, es sei denn Sie wollen es so. Damit hat man dann natürlich Ruhe vor den anderen, aber halt auch keine Wahlmöglichkeit mehr. Auch hier gilt: Gut, dass wir verglichen haben, egal, was Sie kaufen wollen.

Eines kann ich aber auch mit hoher Sicherheit sagen: die Jungs sind mit ihren Angeboten und ihrem Engagement oft viel besser als die großen Reiseveranstalter.

Eines noch zum Schluß: Sollte Frau von einem der Jungs fasziniert sein, bitte nicht den Kopf verlieren und große Erwartungen hegen oder Pläne für die Zukunft machen. Einfach den Moment genießen und die Augen offen halten…heiraten gar halte ich für sehr gefährlich für Ihr Vermögen und ihr Selbstbewusstsein. Wer mir als Mann nicht glaubt, findet hier Erfahrungbérichte über die Loverboys und kann sich hier über das Amiga-Syndrom informieren.

Nachtrag vom 11.08.17: was ich noch nicht erwähnt hatte, mir aber jetzt wieder verstärkt aufgefallen ist, dass man/frau als Ausländer meist sehr zuvorkommend und hilfsbereit behandelt wird, egal, ob im Bus, Zug, auf irgendeinem Amt. So wurde ich auch diesmal oft in der Schlange vorgelassen oder man bot mir einen Sitzplatz an, ganz ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten.